Hildegard von Bingen hielt die Ernährung, nicht anders als heutige Heilkundige auch,
für einen wichtigen Bereich zur Gesunderhaltung der Menschen.
Ihre Ernährungsempfehlungen unterscheiden sich jedoch teilweise
von der modernen Ernährungslehre.
Das liegt wohl teilweise daran, dass das Nahrungsangebot zu Hildegards Zeiten
anders war als heutzutage.
Einige Nahrungsmittel lagen Hildegard von Bingen besonders am Herzen.
Dinkel
Hildegard von Bingen liebte vor allem den Dinkel, einem Vorläufer des Weizens.
Dieses Getreide empfahl sie als tägliches Grundnahrungsmittel und auch als Suppengrundlage für Fastenkuren.
Ausser zur Ernährung galt Hildegard der Dinkel auch zur Heilung von Krankheiten viel,
denn sie war davon überzeugt, dass der Dinkel den Menschen von innen heilte,
wie eine Art innerliche Salbe.
Sie setzte ihn gegen Schwächezustände und zur Blutreinigung ein.
In ihren Rezepten kommt Dinkel als ganzes Korn, Schrot, Griess, Flocken, als Brot gebacken und als Suppe vor.
Gemüse
Von rohem Gemüse hält Hildegard nicht viel.
Sie glaubt, dass es das Blut verschlechtert und den Darm durch Gärung belastet.
Nur Salat darf, mit einer Marinade aus Essig und Öl, roh gegessen werden.
Gemüse sollte gedünstet oder gekocht werden, dann kann es sogar heilsam auf den Körper wirken.
Besonders von Hildegard geschätzte Gemüse sind:
- Bohnen
- Edelkastanien
- Fenchel
- Karotte
- Kichererbsen
- Kürbis
- Rote Beete
- Sellerie
Fisch und Fleisch
An tierischen Nahrungsmitteln empfiehlt Hildegard:
Andere Nahrungsmittel
Ausser den genannten Lebensmitteln schätzt Hildegard in der Ernährung:
Ernährungs-Gifte
Einige Nahrungsmittel werden von Hildegard als Küchengifte bezeichnet
und als gesundheitsschädlich abgelehnt.
Dabei handelt es sich beispielsweise um:
- Schweinefleisch
- Pflaumen
- Pfirsiche
- Lauch
- Chicoree
- Erdbeeren
|